▪ WIE WIRD ERZÄHLT? (Zeitgestaltung, Perspektiven, Darbietungsformen
...)
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Überblick
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Zeitgestaltung
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Überblick
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Leitfragen zur Analyse
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Strukturen#
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Überblick
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Ausschnitt
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Reihenfolge »
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Dauer/Erzählgeschwindigkeit
»
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Textauswahl
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Bausteine
Die •
Zeitgestaltung (Erzählgeschwindigkeit)
in der
Kurzgeschichte • "Shared Cheatah" von •
Jens Ludwig ist unter dem Aspekten der •
Dauer
Erzählgeschwindigkeit, die sich aus dem Verhältnis von •
Erzählzeit
zur •
erzählten Zeit ergibt und der •
Reihenfolge
(Ordnung) beim Erzählen zu betrachten.
Während die •
Erzählzeit,
die Zeit also, die ein Leser zum Lesen der Geschichte, lediglich kurz,
vielleicht drei Minuten umfasst, die •
erzählte Zeit deutlich länger. Auf der Ebene des
plots umfasst
sie einen Schulvormittag, an dem in einer bestimmten Klasse eine
Physikklausur geschrieben wird, und den darauf folgenden Nachmittag, an
dem Yvonne die Bildmontage im Internet entdeckt.
Es gibt jedoch auch
Rückwendungen/Rückblenden, in denen Yvonne sich an frühere
Ereignisse erinnert. Dazu zählen z.B.
-
die Stelle, an der
sich Yonne an die Verteidigung des Kopftuches durch Dimitrij/Cheatah
denkt, das "erst
neulich", also kurz vor der unvermittelt einsetzenden
Handlung stattgefunden hat.
-
die wohl etwas länger
zurückliegende "Strafbank"-Episode
mit Cheatah.
Diese
Rückwendungen/Rückblenden haben aber keine eigenständige Funktion,
sondern dienen dazu, zusätzliche Informationen über die Beziehung
zwischen Yvonne und Cheatah zu liefern und Yvonnes Verhalten zu
erklären. haben. Sie erweitern die erzählte Zeit (story)
über den Vor- und Nachmittag des Tages hinaus. Längere
deskriptive
Pausen enthält der Text nicht.
Die Geschichte folgt,
abgesehen von den genannten
Rückwendungen/Rückblenden einer •
linear-chronologischen Reihenfolge, wobei die Ereignisse dieses
Tage in der Reihenfolge ihres Auftretens erzählt werden.
Um die Geschichte zu
erzählen, werden bestimmte Formen
anisochronen Erzählens
eingesetzt, die dazu dienen, das Geschehen zeitlich zu strukturieren
und die Darbietung zu rhythmisieren. Dabei spielt vor allem die ▪
Raffung eine
Rolle. Während das Erzählen zu Beginn der Klausur weitgehend ohne
Raffungen auskommt, wird der Text mit dem Aussparen der Handlungen, die
Yonne beim Lesen der gar nicht explizit erwähnten Aufgabe 1 vornimmt,
zum ersten Mal spürbar gerafft. Hier heißt es nur lapidar: "Auch
die zweite Aufgabe, das sah Yvonne auf einen Blick, konnte sie vergessen",
was impliziert, dass sie die erste Aufgabe ebenfalls zur Kenntnis
genommen hat.
Am Ende der Geschichte,
nachdem Yvonne ihre Arbeit wegen ihres "Täuschungsversuchs" abgeben
musste, erhöht sich das Erzähltempo durch weitere Raffungen. So steht
"die Lutz" "den
Rest der Zeit" bis
11:15 Uhr der
90minütigen
Physikklausur nur noch hinten im Klassenzimmer. Im Anschluss daran
wird die Zeit bis zum Nachmittag ausgespart, an dem Yvonne das Bild auf
ihrem Facebook-Accout findet.
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
04.07.2024