▪
Kommunikationsbezogener Ansatz
von Klaus Brinker (1985/1997)
▪
Überblick
▪
Arbeitsschritte
zur Textsortenklassifikation
▪
Modell
der integrativen Textanalyse
▪
Überblick
▪
Arbeitsschritte
▪ Analyse
des Kontexts
▪
Analyse
der Textfunktion
▪
Analyse
der grammatischen und thematischen Textstruktur »
Die
Kontaktfunktion stellt eine der fünf verschiedenen ▪
textuellen Grundtypen dar, die »Klaus
Brinker (1938-2006)
(92018, S.97-132) in seiner Klassifikation der ▪
Textfunktionen unterscheidet.
Mit dem Begriff
der Textfunktion bezeichnet er dabei die in einem Text mit
unterschiedlichen Textfunktionen dominierende, "mit bestimmten, ▪
konventionell geltenden, d. h. in der Kommunikationsgemeinschaft
verbindlich festgelegten Mitteln ausgedrückte
Kommunikationsabsicht des
Emittenden.
Es handelt sich also um die Absicht des Emittenden, die der
Rezipient erkennen soll, sozusagen um die Anweisung
(Instruktion) des Emittenden an den Rezipienten, als was dieser
den Text insgesamt auffassen soll, z. B. als informativen oder
als appellativen Text." (Brinker
92018, S.97)
Wenn die Kontaktfunktion in einem Text dominiert, signalisiert der
Emittent/Textproduzent gegenüber dem Textrezipienten, "dass es
ihm um die die personale Beziehung zum Rezipienten geht." (vgl.
ebd.,
S.118) Im Vordergrund steht dabei die Aufnahme und Erhaltung des
persönlichen Kontakts,
In der ▪
Sprechtakttypologie von
Engel
(vgl.
Engel
22009, S.42)
gesprochen handelt es sich um ▪
Ausgleichsakte
wie ▪
Dank,
▪
Entschuldigung,
▪
Aufhebung,
▪
Billigung,
▪
Gratulation
und
▪
Kondolation.
Kontakttexte werden oft zur Kommunikation im Rahmen fester
gesellschaftlicher Anlässe genutzt, bei der es offenbar
wichtig ist, dass der Textproduzent dem Textrezipienten seine
Gefühle und/oder Einstellungen mitteilt bzw. ausdrückt.
vgl.
Brinker
92018,S.118)
Oft erfüllt er damit gesellschaftliche Erwartungen, die im
Zusammenhang mit dem Ereignis oder dem Sachverhalt stehen, der
thematisiert wird. Dem entspricht auch, dass die Textfunktion in
direkter Perspektive mit ▪
explizit-performativen Formeln
und Fügungen
signalisiert wird. Diese werden häufig mit Verben wie danken,
um Entschuldigung bitten, gratulieren, sich beschweren, sein
Beileid aussprechen (kondolieren), willkommen heißen, verfluchen
usw. gebildet.
Die
gesellschaftlichen Anlässe, in deren Rahmen diese Kontakttexte
zum Einsatz kommen, sind im Allgemeinen mit thematischen
Einstellungen verbunden, die die (emotionale) Involviertheit des
Textproduzenten einerseits und die Erfüllung der sozialen
Erwartungen unterstreichen sollen.
So drückt der
Textproduzent etwa sein Bedauern aus, signalisiert, dass ihm
etwas Leid tut oder Spaß macht u. ä. m.
Dies gilt insbesondere für die sogenannten
Partizipationstexte. Sie
werden so bezeichnet, weil der Textproduzent damit sein
Mit-Leid(en), seine Mit-Trauer oder Mit-Freude zum Ausdruck
bringt.
Dabei haben sich bestimmte Formen des Satzbaus und der
Wortwahl entwickelt, die für die Textsorten zu bestimmten
gesellschaftlichen Anlässen wie z. B. Glückwünsche zur
Verheiratung oder zur Geburt eines Kindes oder aber vor allem
bei den Kondolenzbriefen.
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Kommunikationsbezogener Ansatz
von Klaus Brinker (1985/1997)
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023