In dem Kommentar "In Uniform gegen den Markenwahn
(2)" von Gert Egle, der auf
der Webseite www.teachsam.de am
9.11.2008 erschienen und vom Autor zuletzt am
30.12.2023
bearbeitet worden ist, geht es um das Thema Schuluniformen in
Deutschland. Dargestellt werden die Vor- und Nachteile bei einer
möglichen Einführung von Schuluniformen an deutschen Schulen. Der
Autor greift mit seinem Beitrag in eine immer wieder aufkeimende,
öffentlich geführte Debatte ein und richtet seine Ausführungen an die interessierte Öffentlichkeit,
insbesondere wohl an Lehrkräfte und Eltern.
Der Verfasser leitet seine
Ausführungen mit einem Blick auf andere Länder ein, in denen
Schuluniformen zum normalen Schulalltag gehören, und verweist damit
darauf, dass in Deutschland, bis auf wenige Ausnahmen, Schulkleidung
nicht üblich sei.
Im daran anschließenden ersten Sinnabschnitt des Textes führt der
Verfasser als maßgeblichen Grund für die in Deutschland verbreitete
Abneigung gegenüber Schulkleidung die Erfahrungen der älteren
Generation an, die in der Vergangenheit in den Diktaturen des Nazi-
und des SED-Regimes schlechte Erfahrungen mit uniformierten
Jugendlichen gemacht hätten.
Jugendliche von heute, so behauptet
er im anschließenden
Sinnabschnitt, hätten indessen von vornherein keine größeren
Vorbehalte gegen Schuluniformen, vorausgesetzt, sie seien, wie er
eine Schülerin zu Wort kommen lässt, nicht so altmodisch. Dies
hätten sich auch die wenigen Schulen mit Schulkleidung zu eigen
gemacht, die ihre Schülern weitgehende Mitspracherechte eingeräumt
hätten. Der Autor fordert allerdings, dass die Schuluniformen nicht
jeden modischen Trend mitmachen sollten. Auch wenn er die
Einschätzung mancher Pädagogen nicht teile, wonach eine einheitliche
Schulkleidung der zunehmenden Sexualisierung der Mädchenmode
entgegenwirken könne, behauptet er doch, dass Schuluniformen der
inzwischen auch von vielen Schülern als lästig empfundenen
Konkurrenz mit Markenkleidung in der Schule einen gewissen Riegel
vorschieben können. Er hält daran fest, auch wenn er einräumt, dass
dies keineswegs ein Patentrezept gegen Markenwahn und Markenmobbing
an der Schule sei.
Den nächsten Sinnabschnitt, indem sich der Autor mit weiteren
Argumenten zum Thema auseinandersetzt, beginnt er daher auch mit der
ausdrücklichen Warnung, von Schuluniformen die Einebnung sozialer
Unterschiede in der Schule zu erwarten. Angesichts der Tatsache,
dass andere Markenartikel wie Smartphones u. ä. längst zur normalen
Ausstattung von Schülern gehörten, verweist er derartige Hoffnungen
in den Bereich von Märchen. Ein weiteres Argument gegen die These
von der Einebnung sozialer Unterschiede sieht er darin, dass sich
sozial schwache Eltern ohne beträchtliche finanzielle Unterstützung
des Staates teure Schuluniformen überhaupt nicht leisten könnten.
Zugleich versteht er dieses Argument aber auch als eine Aufforderung
an den Staat, sich angesichts der Vorteile von Schuluniformen
stärker zu engagieren. Dafür sprechen nach Ansicht des Autors
weitere wichtige Argumente, die er, ohne die Quellen zu nennen, als
wissenschaftlich belegt ansieht. Ganz allgemein spräche für die
Einführung von Schuluniformen die davon beeinflusste Verbesserung
des Schulklimas und der Lernkultur an den Schulen. Dies sei, so
begründet er unter Berufung auf diese Quellen, u. a. den Tatsache
geschuldet, dass Schuluniformen das Zusammengehörigkeitsgefühl der
Schülerinnen und Schüler steigerten und das Selbstwertgefühl der
Schüler erhöhten.
Im letzten Sinnabschnitt weist
der Autor, für den die Vorteile von
einheitlicher Schulkleidung überwiegen, noch einmal darauf hin, das
Thema nicht mit falschen Erwartungen zu überfrachten und für
unterschiedliche Ziele zu instrumentalisieren. So steht für ihn
fest, dass Schuluniformen kein Konzept gegen Schwächen des deutschen
Bildungssystems, z. B. die Benachteiligung von Ausländerkindern,
darstelle und auch kein Mittel zur Herstellung von Disziplin an den
Schulen sei.
•
Bausteine
• Den Basissatz zu einer
strukturierten Textwiedergabe untersuchen - (Schülerbeispiele im Vergleich)
•
Textwiedergabe und eigene Meinung
unterscheiden (Schülerbeispiel)
•
Einleitungen zur Texterörterung mit vorangestellter
strukturierter Textwiedergabe miteinander vergleichen
•
Die
Unterschiede von Inhaltsangabe und strukturierter Textwiedergabe
erkennen
• Zur Hauptthese des Textes
Stellung beziehen -
Schülerbeispiele
• Den Aufbau der
Texterörterung nach dem Blockprinzip untersuchen (Kurzversion des
Textes)
• Erörterungsansätze
finden und ausführen (Parallelkonspekt)
• Erörterungsansätze mit Hilfe von
allgemeinen Fragen zum Text herausarbeiten
• Erörterungsansätze mit
Hilfe konkretisierter allgemeiner Fragen zum Text ausführen
• Zu den Prämissen des
Textes Stellung beziehen
• Aus einer Alltagsdiskussion Argumente Pro und Contra
Schuluniformen herausfiltern
• In Uniform gegen den
Markenwahn (Kurzversion)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
30.12.2023