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Eine traditionelle Parabel interpretieren

Didaktische und methodische Aspekte

Eine Parabel interpretieren

 
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Parabel als literarische Textsorte
Überblick
Didaktische und methodische Aspekte
Überblick
Fremdheitserfahrungen thematisieren
Kontexte einbeziehen
Prototypen als Orientierungshilfe anbieten
Unterschiede zwischen den Parabeltypen herausarbeiten
Geeignete Schreibaufgaben stellen

Traditionelle Parabel
Überblick
Allgemeine Merkmale
Die didaktische Parabel in der Literaturgeschichte
▪ 
Die idealistische Überhöhung der Parabel
▪  Themen
▪  Erzähler und Leser
▪ 
Bild- und Sachbereich
Textauswahl

Die Analyse und Interpretation traditioneller Parabeln setzt den Erwerb unterschiedlicher Kompetenzen im • Handlungsfeld Literatur voraus, die hier im Einzelnen nicht weiter dargestellt werden können. Die für den besonderen Umgang mit • Parabeln nötigen Kenntnisse und Kompetenzen  werden dabei gewöhnlich Ende der Sekundarstufe I und in der Sekundarstufe II erworben.

Auch wenn traditionelle Parabeln den meisten Schülerinnen und Schülern wohl nicht besonders fremd, verwirrend oder gar verstörend erscheinen, wie dies bei etlichen der • modernen Parabeln der Fall ist, sind sie aber oft längst nicht so einfach zugänglich, wie man dies vielleicht auf den ersten Blick meint. So machen Schülerinnen und Schüler auch im Umgang mit den traditionellen didaktischen Parabeln immer wieder • Fremdheitsfahrungen, die im Zuge der Behandlung derartiger Texte im Unterricht thematisiert werden müssen. Auch wenn es dabei wohl meist um die Erfahrung • alltäglicher Fremdheit geht, können auch Erfahrungen • struktureller Fremdheit unter bestimmten Voraussetzungen hinzukommen.

Alltägliche Fremdheit beim Lesen eines Textes

Alltägliche Fremdheit erlebt man beim Lesen eines Textes, wenn man spürt, dass man Wissenslücken hat, von denen man aber zugleich weiß, wie man sie z.B. durch den Einsatz von Lexika oder mit Hilfe des Internets schließen kann.

  • In einem literarischen Text kann es dabei um Dinge gehen wie die Bedeutung und Lokalisierung geografischer Angaben, um historische Bezüge und Fakten und um die Namen von Figuren u. ä. m., die allesamt der innertextlichen, fiktionalen Welt angehören.

  • Zugleich werden durch den Lernzuwachs über die dargebotene fiktionale Wirklichkeit auch neue Bezüge möglich, die zu einer möglichen Rekontextualisierung des Textes in seinen "ursprünglichen" Zeitbezügen bzw. Kontexten beitragen kann. (vgl. Leskovec 2010, S. 240)

 

 

So fällt es insbesondere Schülerinnen und Schülern von heute oft schwer, die  Rezeption und Wirkung der traditionellen Parabel, die oft auch als • didaktische Parabel bezeichnet wird, ist aus heutiger SDi

Einer davon ist die Tatsache, dass sich die Menschen- und Weltbilder seit der Zeit, in der zahlreiche traditionelle Parabeln haben sich natürlich immer wieder verändert und ändern sich fortlaufend. Viele Menschen können mit den religiösen Bezügen, die z. B. biblische Parabeln auszeichnen, heute so wenig anfangen, wie mit denen, die sich in einem anderen ideologischen System, z. B. der marxistischen Gesellschaftstheorie und ihren Wahrheiten verpflichtet sehen. Und selbst der besserwissende Ton von ▪ Parabeln aus der Zeit der Literaturepoche der Aufklärung ist für viele, vor allem Jüngere, heute nicht mehr ohne weiteres nachvollziehbar. Heutige Schülerinnen und Schüler sind eben, so könnte man sagen, in der Regel nicht mehr diejenigen, die sich der Erzähler vorstellt, wenn er mit seinem Text "eigentlich" etwas sagen will, was seine Leserinnen und Leser als Sinn herauslesen können.

Der Schlüssel zu ihrem vertieften Verständnis ist wie eigentlich immer von etlichen Faktoren abhängig, vor allem von dem Wissen unterschiedlichster Art, über das der Leser verfügt, (z. B. Weltwissenaktives Wissen, Erfahrungswissen, Fachwissen, Sprachwissen, Textmusterwissen, thematisches Wissen), da sich die ▪ Sinnkonstruktion beim Lesen nicht ohne das Zutun des Leser selbst ergibt.

Wenn sich einem also auch der Sinn traditioneller Parabeln nicht gleich erschließt, ist das an sich nichts Besonderes.

Zudem ist es eben auch bei der Interpretation von traditionellen Parabeln so, dass der Schlüssel zu ihrem Verständnis nicht oder zumindest nicht nur auf der Textebene liegt. Das bedeutet, dass man ihn auch nicht unbedingt findet, wenn man einen Text besonders genau liest und erfasst. Allerdings darf man auch nicht unbedingt erwarten, diesen Schlüssel zu finden, wenn man einen Text einfach überfliegt.

 

 

Gute Schreibaufgaben sind nicht voraussetzungslos

Da die Interpretation insofern leserseitig nie voraussetzungslos ist, müssen motivierende Schreibaufgaben zur Textinterpretation stets auch an diesen Voraussetzungen anknüpfen.

Traditionelle Parabeln werden dazu, bevor sie Gegenstand von produktorientierten Leistungsaufgaben (Klassenarbeiten, Klausuren) werden, im Unterricht behandelt.

 

Wenn man eine  traditionelle Parabel analysieren und interpretieren will, tut man sich natürlich leichter, wenn man Grundkenntnisse über die ▪ allgemeinen Merkmale moderner Parabeln besitzt.

 

Solche Kenntnisse über Gattungsmerkmale erleichtern einem die Orientierung und können einem Zugänge zu einem vertiefteren Verständnis der Parabeln ermöglichen. (vgl. Ehlers 2016, Kindle-Version)


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Da es aber eine enorme Vielfalt solcher Parabeln gibt, kommt es immer auf den Einzelfall an, ob und welche Merkmale und vor allem auch wie stark bestimmte Merkmale ausgeprägt sind.

Dies wird auch zusehends bei den ▪ typischen Schreibaufgaben zur Interpretation von Parabeln berücksichtigt. Zwar wird man noch oft noch ganz allgemein dazu aufgefordert, die Textsorte zu bestimmen, aber immer häufiger soll man sich auch auf andere im Unterricht behandelte Texte (Prototypen) beziehen und deren Merkmale mit denen des zu interpretierenden Textes vergleichen.

Die didaktische Funktion

Traditionell wird die Gruppe von Parabeln genannt, die eine Lehre oder Wahrheit vermitteln wollen. Das nennt man ihre didaktische Funktion.  Ihre Leser sollen im Idealfall, das, worauf sie hinauswill, auf ihr persönliches Handeln und gesellschaftliches Tun beziehen können. Gelingt dies, löst der Leser bzw. die Leserin quasi das Sinnversprechen der Parabel ein. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn ▪ Leser und Erzähler über ein größeres Maß an Übereinstimmungen bei Einstellungen und Überzeugungen verfügen, die ihre Sicht auf den Menschen und die Welt betreffen.

Die didaktische Parabel in der Literaturgeschichte

Solche Menschen- und Weltbilder haben sich natürlich immer wieder verändert und ändern sich fortlaufend. Viele Menschen können mit den religiösen Bezügen, die z. B. biblische Parabeln auszeichnen, heute so wenig anfangen, wie mit denen, die sich in einem anderen ideologischen System, z. B. der marxistischen Gesellschaftstheorie und ihren Wahrheiten verpflichtet sehen. Und selbst der besserwissende Ton von ▪ Parabeln aus der Zeit der Literaturepoche der Aufklärung ist für viele, vor allem Jüngere, heute nicht mehr ohne weiteres nachvollziehbar. Heutige Schülerinnen und Schüler sind eben, so könnte man sagen, in der Regel nicht mehr diejenigen, die sich der Erzähler vorstellt, wenn er mit seinem Text "eigentlich" etwas sagen will, was seine Leserinnen und Leser als Sinn herauslesen können.

Auch traditionelle Parabeln können einem "fremd" bleiben
 

Parabel als literarische Textsorte
Überblick
Traditionelle Parabel
Überblick
Allgemeine Merkmale
Die didaktische Parabel in der Literaturgeschichte
▪ 
Die idealistische Überhöhung der Parabel
▪  Themen
▪  Erzähler und Leser
▪ 
Bild- und Sachbereich
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 31.03.2024

       
 

 
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