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Optische Täuschungen
Mit
•
Umspring- bzw.
Kippbilder (Vexierbilder) lassen sich bestimmte Prozesse bei der
• visuellen Wahrnehmung, aber auch bei anderen Sinnesmodalitäten
zeigen.
Dass
uns solche Mehrdeutigkeiten im Alltag nicht mehr zu schaffen machen, liegt
daran, dass wir sie durch den Kontext, die Umgebung, in der sie sich
befinden, meistens eindeutig identifizieren können. Diese Umgebung
beeinflusst damit natürlich auch die Wahrnehmung.
Denn, wird einem
Betrachter der • Rubin'schen Abbildung
sprachlich mitgeteilt, es handle sich
um zwei gegeneinander gerichtete Gesichts-Profile, wird er daher zunächst
seine Wahrnehmung an dieser Wahrnehmungshypothese (•
perzeptuelle
Strukturierung) orientieren. Wird ihm dagegen gesagt, es
handele sich um eine schwarze Vase vor weißem Hintergrund, dann wird er
seine Wahrnehmung so strukturieren, dass er nach Anhaltspunkten sucht, die
diese Wahrnehmungshypothese bestätigen können.
Ähnlich verhält es sich bei dem nachfolgendem, viel zitierten
Vexiierbild, das in der vorliegenden Form von William Ely Hill den
Titel trägt "Meine Frau und meine Schwiegermutter", ansonsten aber
in schematisierter Form oft einfach "Junge Frau und alte Frau" oder
"Junge Frau und Hexe" bezeichnet wird. (!)
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Hinter
alledem steht nichts anderes als das noch weitgehend ungelöste
▪ Bindungsproblem, die Frage also, wie aus der Vielzahl gleichzeitig
verfügbarer neuronaler Impulse diejenigen ausgewählt und zusammengefasst
werden, "die sich als konstitutiv für ein kohärentes Perzept erweisen
können." (Singer
1997, S. 44)
Die so genannten
Kippbilder zeigen, dass die Entstehung einer kohärenten
Repräsentation eines Objektes im Gehirn bzw. Bewusstsein davon abhängt,
"komplexe Anordnungen von Merkmalen zu distinkten, perzeptuellen Objekten
zu gruppieren." (ebd.,
S. 42)
Die Konsequenzen daraus sind nicht minder bedeutsam, besagen sie doch,
Einer Theorie zufolge schaltet das Gehirn bei Ermüdung bzw.
Sättigungserscheinungen auf einen alternativen Wahrnehmungsprozess um und
widmet sich der Erkennung des anderen Bildes.
Ein anderer Erklärungsansatz
geht davon aus, dass jeder Betrachter einem bestimmten Erwartungsdruck
ausgesetzt ist, beide Alternativen erkennen zu wollen (vgl.
[Ro85:103ff.]). In diesem Fall sucht der Betrachter förmlich nach der
anderen Bedeutung, wobei das Wahrnehmungsbild durch die wechselnden
Gedächtnisassoziationen verändert wird.
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
10.03.2024