▪
Wahrnehmungspsychologie
▪
Neurobiologische Grundlagen der Wahrnehmung
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Modelle der Wahrnehmung
▪Aufmerksamkeit
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Identifikations- und Wiedererkennungsprozesse
Das prozedurale Gedächtnis speichert Verhaltensroutinen, die wir im
Laufe unseres Lebens und unserer Interaktionen mit unser Umwelt und
ihren ▪
distalen Reizen (z. B. bei der ▪
visuellen Wahrnehmung) erworben bzw. gelernt haben.
Was im
prozeduralen Gedächtnis gespeichert ist, kann als ▪
Anwendungswissen
oder auch
prozedurales Wissen bezeichnet werden.
Vieles
davon tun wir "automatisch", weil uns die Art und Weise, wie der
Abruf solcher Informationen aus dem Speicher erfolgt, gewöhnlich
nicht bewusst ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir nicht
wissen, was wir tun. Es fällt uns daher auch schwer, zu
verbalisieren, wie wir etwas derart Automatisiertes tun.
Fragt man z. B.
eine Person danach, was sie als erstes tut, wenn sie beim Autofahren
vom dritten in den zweiten Gang herunterschalten will, antwortet sie
in der Regel mit "Auf die Kupplung treten" oder etwas Ähnlichem.
Dass sie aber zuvor den rechten Fuß vom Gaspedal nimmt, ist einem
offenkundig nicht bewusst.
Und: Wer seinem
Gegenüber einmal nur mit Worten erklären soll, wie man eigentlich
"die Schuhe bindet", wird sich sicher schwertun.
Dass man freilich
bestimmte Prozeduren bzw. Handlungsroutinen lernen kann, zeigt sich
z. B. wenn man die folgende Spiegelschriftaufgabe löst. Vorgegeben
ist dann eine geometrische Figur, die man nachzeichnen soll. Während
man dies tut, sie man als Versuchsperson seine Hand, den Stift und
das Papier aber nur (spiegelverkehrt) in einem Spiegel. Fazit: Je
länger man dies tut, desto weniger Fehler macht man. Die Information
"spiegelverkehrt" wird damit vom deklarativen in das prozedurale
Gedächtnis überführt.
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Bemerkenswert am
prozeduralen Wissenserwerb ist auch, dass man implizites Wissen, das
hat man in verschiedenen Studien untermauert, auch erwerben kann,
ohne dass gleichzeitig explizites Wissen erworben worden ist. So
macht man u. a. etwas, weil es einem "irgendwie richtig" vorkommt
oder weil man meint, seiner "Intuition" zu folgen. (vgl.
Anderson
72013, S.158) Sprachlich also ausdrücken, wie man
dieses implizite Wissen erworben hat, kann man nicht, d. h. man kann
es auch nicht in explizites Wissen überführen. Ein weiteres Beispiel
für solche Vorgänge stellen auch das sogenannte »Sequenzlernen
oder
»Kovariationslernen
dar.