▪
Schreibaufgabe
(Schreibdidaktik)
▪
Überblick
▪
Allgemeine Merkmale und
Funktionen
▪
Typen von
Schreibaufgaben
▪
Überblick
▪
Kompetenzorientierte
Schreibaufgaben
▪
Produktorientierte
Schreibaufgaben
▪
Prozessorientierte Schreibaufgaben
▪
Prozedurenprofilierte
Schreibaufgaben
▪
Umfassende und ausgegliederte
Schreibaufgaben
▪
Lern-, Übungs- und Leistungsaufgaben
▪ Textordnungsmuster beim schriftlichen Argumentieren
Das ▪ Analysieren von Sachtexten
(auch: pragmatische Texte,
Gebrauchstexte,
expositorische Texte,
nicht-fiktionale Texte)
ist eine Aufgabe, die in der Sekundarstufe I und II auf alters- und
entwicklungsgerechte Weise im Deutschunterricht vorkommt. Dabei kann man
zwischen der Analyse ▪
kontinuierlicher und diskontinuierlicher Sachtexte unterscheiden.
Mitunter spricht man auch von linearen und nicht-linearen Texten.
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In den Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I stehen dabei vor allem
informierende kontinuierliche und ▪
diskontinuierliche Sachtexte (z. B. Schaubilder wie
Prinzipdarstellungen
etc.) im Vordergrund. Mit zunehmendem Alter – gegen Ende der Sekundarstufe I
– kommen dann mehr und mehr Texte ins Spiel, die einen bestimmten
Sachverhalt kommentieren und zu ihrem Thema Stellung beziehen. Die
inhaltlich
zusehends
anspruchsvolleren Texte werden dabei unter dem Blickwinkel ihrer
kommunikativen Absicht betrachtet, mit der sie auf die Meinungsbildung des
Lesers zu ihrem Thema Einfluss nehmen wollen.
Die für
das Analysieren kontinuierlicher Sachtexte in der schriftlichen
Abiturprüfung nötigen ▪
Kompetenzen sind in
entsprechenden ▪
Bildungsstandards für das ▪
grundlegende und das ▪
erhöhte Niveau
in den
KMK-Bildungsstandards (2012) niederlegt.
Im Kontext ▪ schulischer Schreibformen und des
dafür nötigen Kompetenzerwerbs kann der Auftrag zum ▪
Analysieren
eines Textes auch ein ▪
allgemeiner, übergeordneter Operator sein, der im Rahmen einer
mehrteiligen Arbeitsanweisung mit bestimmten Arbeits- bzw.
Schreibaufträgen genauer konkretisiert wird.
Bei den Vorarbeiten für die Textanalyse muss man eine
Vorstellung davon gewinnen, wie man seinen am Ende zu
formulierenden Text aufbauen will. Dazu bedarf es vor allem der
▪
inhaltlichen
Kompetenz, d. h. man muss den Text analysiert und verstanden haben
(▪
Was schreibe ich?), und
▪
Strukturierungskompetenz,
um die Ergebnisse der eigenen Analyse in strukturierter Form
darstellen zu können. (▪
Wie baue ich den Text auf?)
Das gelingt einem freilich nur dann,
wenn man über die erforderlichen
▪
Schreibkompetenzen im Allgemeinen und im
Zusammenhang mit der Schreibform verfügt.
Die Formel: Textanalyse = Textwiedergabe + Textbeschreibung +
Beurteilung der kommunikativen Wirkung
Allgemein
betrachtet steht beim ▪ Analysieren eines kontinuierlichen
Sachtextes dessen übergeordnete kommunikative Funktion im
Mittelpunkt.
Auf
eine knappe Formel gebracht, kann man sagen, die Schreibform untersucht
einen Text, indem sie
Natürlich sind
diese Elemente in der Praxis nicht streng
voneinander abzuheben und auch der Schreibprozess lässt sich
nicht in jedem Fall in einem Nacheinander organisieren.
Neben der
▪
inhaltlichen Erfassung
eines Textes und
der
▪
inhaltlich-thematischen Analyse geht es beim Analysieren kontinuierlicher
Sachtexte
mit dominierender argumentativer Themenentfaltung auch um die ▪
Untersuchung und Beschreibung des
Gedankenganges in einem Text und der ▪
rhetorischen und ▪
stilistischen Mittel
(z. B. ▪ Stilmittel des Wortschatzes
und ▪ Satzbaustile),
die für den
Funktionszusammenhang
von
Inhalt,
Form,
Aussageabsicht und Wirkung eines Textes eine Rolle spielen. Man kann
dies auch in gewisser Weise als ▪ sprachliche Analyse kontinuierlicher Texte
bezeichnen.
Für beide
Aufgabenbereiche ist die Herausarbeitung entsprechender Textbausteine (Prozedurausdrücke)
aus dem zu analysieren Text besonders hilfreich, weil sie die textlichen
Bausteine der thematischen Entfaltung (Textprozeduren)
identifizieren.
Dazu muss der Text auf verschiedenen Ebenen erschlossen werden.
Dabei kann die je jeweilige Schreibaufgabe auch Vorgaben für
eine aspektorientierte Erschließung eines Textes machen. Die
Reflexion über den
▪
Funktionszusammenhang
von
Inhalt,
Form,
Aussageabsicht und Wirkung eines kontinuierlichen Textes integriert die
Ergebnisse der Textanalyse auf den verschiedenen Ebenen und
sorgt dafür, dass der Zusammenhang der Analysegesichtspunkte
nicht verlorengeht.
Eine besondere Stellung nimmt die ▪ Textwiedergabe im
Aufgabenumfeld der Textanalyse ein.
Wenn es der zu analysierende Text bzw. seine Strukturen erlauben, wird der Inhalt in Form einer
▪
strukturierten, ansonsten in Form einer
▪
referierenden
Textwiedergabe
(einfache Inhaltsangabe) wiedergegeben.
Produktorientiertes Schreiben: So wird's gemacht
Soll
ein kontinuierlicher Sachtext im Rahmen einer ▪
produktorientierten
Schreibaufgabe in einem individuellen Schreibprozess (jede/r
schreibt für sich allein) analysiert werden, kann man sich
bei der Bewältigung der Schreibaufgabe an bestimmten ▪
Arbeitsschritten
orientieren.
Die Wahl der richtigen ▪
Schreibstrategie,
die eine Art Vorgehensplan beim Schreiben darstellt, hängt dabei
von etlichen Faktoren ab, wie z. B. der Schreiberin, ihren
Schreiberfahrungen und -routinen (Schreibentwicklung), ihrer
Motivation beim
Schreiben, der Schreibaufgabe, dem
Setting, in dem diese angegangen wird, und schließlich dem Texttyp
selbst. (vgl.
Becker-Mrotzek/Böttcher
2011, S. 39).
In
jedem Fall ist das hier vorgestellte ▪
Arbeitsschritte-Modell kein Patentrezept, sondern lediglich ein
Vorschlag zum Vorgehen. Ob und inwieweit man also dem das ▪
Schritt-für-Schritt-Schreiben
des Modells folgen, kann also letzten Endes jede/r selbst
entscheiden. Ausprobieren, lohnt sich aber allemal.
Und was den ▪ Aufbau und die
Formulierung des Aufsatzes betrifft, kann man mit den
Textbausteinen für bestimmte
Texthandlungen wie z. B. beim
Reformulieren oder
▪
Argumentieren mit ihren typischen
▪
Textprozeduren, gut vorankommen und sich an bestimmten
Gliederungsmustern für seinen Gesamttext (z. B. ▪
Block- oder ▪
Reißverschlussprinzip)
orientieren.
Und: Wer auf die Schnelle, einfach wissen will, wie`s geht, der
kann einfach auf das ▪
Quickie für Eilige zu
diesem Arbeitsbereich zurückgreifen und sehen, wie er/sie bei
der Bewältigung von konkreten Schreibaufgaben zur Textanalyse
zurechtkommt.
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Schreibaufgabe
(Schreibdidaktik)
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Überblick
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Allgemeine Merkmale und
Funktionen ▪
Typen von
Schreibaufgaben ▪
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Kompetenzorientierte
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Produktorientierte
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Prozessorientierte Schreibaufgaben
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Prozedurenprofilierte
Schreibaufgaben ▪
Umfassende und ausgegliederte
Schreibaufgaben ▪
Lern-, Übungs- und Leistungsaufgaben
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
30.12.2023
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