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Dramatische Texte (Analyse von Dramen)
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Didaktik: Das Drama im Literaturunterricht
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Schreibdidaktik
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Inhaltsangabe
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Inhaltsangabe bei dramatischen Texten
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Rede- und
Textwiedergabe
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Indirekte Wiedergabe (indirekte Rede)
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Quizlet-Lernset: Überprüfen Sie Ihr Können! - 26 x von direkter
in indirekte Rede und zurück
Die dramatische Rede indirekt wiedergeben
Insbesondere bei den traditionellen
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Formen
kontinuierlicher Sekundärtextgestaltungen in Form
▪ zusammenhängend formulierten Textzusammenfassungen wie sie
im Kontext der
▪ Textinterpretation bei dramatischen Ganzschriften
verlangt werden, muss man über allgemeine
Sprachkompetenzen verfügen, um das, was von den ▪
Figuren beim
monologischen oder
dialogischen Sprechen gesagt wird, ▪
indirekt wiedergeben zu können.
Diese Sprachkompetenz zur ▪
indirekten Rede- und Textwiedergabe wird über verschiedene
Jahrgangsstufen erworben und ist eine der Voraussetzungen, um
den ▪ Inhalt von
dramatischen Texten zusammenfassen zu können.
Da sich aber dessen ungeachtet, Schülerinnen und Schüler
gerade mit der indirekten Textwiedergabe, vor allem in der
grammatischen Form der ▪
indirekten Rede aus vielerlei Gründen bis in die
Sekundarstufe II hinein schwertun, ist es wichtig, im
Zusammenhang mit der Interpretation dramatischer Texte zumindest
noch einmal darauf
zurückzukommen,
um von diesem Bereich ausgehenden ▪
Schreibschwierigkeiten, welche die Lern- und Schreibmotivation
nachhaltig herabsetzen können, entgegenwirken zu können. Wichtig
ist in diesem Fall aber aber auch die Bereitschaft, sich mit
seinem Schreiben reflexiv auseinanderzusetzen (z. B. mit Hilfe
einer ▪
Selbsterkundung und Selbsteinschätzung des eigenen
Schreibens).
Im Zuge der Differenzierung müssen auch ältere Schülerinnen
und Schüler mit der erforderlichen Lernbereitschaft (Volition),
die Probleme in diesem Bereich haben, mit geeigneten
Lern-
oder
Übungsaufgaben Gelegenheit bekommen, sich zu verbessern.
Oft ist der korrekte Konjunktivgebrauch bei der indirekten Rede
die entscheidende Klippe
Damit das gelingen kann, muss man aber auch ermitteln, worauf
diese Probleme im Einzelnen beruhen. Oft liegt es daran, dass
Schülerinnen und Schüler mit der Verwendung des ▪
Konjunktivs, wie er bei der indirekten Rede i. e. S.
verwendet werden muss, aus ganz unterschiedlichen Gründen "auf
Kriegsfuß stehen." So können sie die unterschiedliche Bedeutung
der ▪
Verbmodi ▪
Indikativ und ▪
Konjunktiv oft nicht recht unterscheiden und tun sich
schwer, die entsprechenden ▪
finiten
Verbformen (Konjugationsformen, Personalformen) zu bilden.
▪
Verbliste:
Schwierige und häufig verwechselte Verbformen
Eine ausführliche Einführung zur indirekten Textwiedergabe
und eine Auswahl von
▪ Übungen und Bausteinen zur indirekten Rede- bzw.
Textwiedergabe finden Sie im Arbeitsbereich ▪
Indirekte Wiedergabe (indirekte Rede).
Dabei wird auch auf bestimmte ▪
Besonderheiten
eingegangen. Ferner gibt es dort eine Zusammenstellung von ▪
Häufig gestellten Fragen (FAQs) zu dieser Problematik.
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Quizlet-Lernset: Überprüfen Sie Ihr Können! - 26 x von direkter
in indirekte Rede und zurück
▪
Von der wörtlichen in die indirekte Rede - 10 Sätze zur Übung
der Ersatzformen
▪ FAQ
(Beispiel): Was ist eigentlich
das Besondere am Konjunktiv bei der indirekten Wiedergabe?
Wer den Inhalt einer bestimmten Szene wiedergeben will, muss
neben der ▪
dramatischen Rede i. e. S. auch die im ▪
Nebentext
( ▪
Bühnenanweisungen, ▪
Personen-/Figurenverzeichnis
u. ä. m.) enthaltenen Informationen mitverarbeiten, sofern sie
für die jeweils ▪
gestellte Schreibaufgabe relevant sind. Ebenso sollten auch
▪
implizite Bühnenanweisungen, die in die dramatische Rede
eingebettet sind, besonders berücksichtigt werden.
Die wichtigsten Formen der indirekten Redewiedergabe
Auch bei der Wiedergabe der dramatischen Rede kann man
verschiedene ▪
Formen
der indirekten Rede- bzw. Textwiedergabe verwenden.
By Gert Egle -
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Welche der Möglichkeiten verwendet wird, hängt vor allem von
der jeweiligen Textstelle und ihrem Umfang statt, die
wiedergegeben bzw. zusammengefasst werden soll.
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Auf einem Platz in Brüssel veranstalten ein paar Bürger ein
Armbrust-Wettschießen:
Soest (Krämer),
Jetter
(Schneider),
Buyck
(Holländer, Soldat unter Egmont),
Ruysum
(invalider Friesländer).
Soest liegt im Wettstreit
vorne, als Buyck anstelle von Jetter schießt und damit Schützenkönig
wird. Als Sieger muss er eine Runde ausgeben. Buyck lässt den Vergleich mit seinem Herrn, dem Grafen
Egmont, wegen seiner Treffsicherheit nicht gelten und
erklärt, dass er diesem zwar nicht das Wasser reichen, doch vieles von
ihm gelernt habe. Mit einem Trinkspruch lassen die drei anderen im Anschluss daran, den
Schützenkönig Buyck hochleben. Der Trinkspruch "Ihro Majestät Wohl!
Hoch!" dürfe, so Jetter zu den anderen, natürlich nicht als das
Hochlebenlassen des spanischen Königs, Philipp II. missverstanden
werden, denn auf dessen Gesundheit trinke man nicht gerne in den
Niederlanden. Ruysum, der seit der Schlacht von St. Quintin
fast taube Invalide,
verwechselt das Ganze doch und gibt einen Trinkspruch auf den König
zum Besten, der aber von den anderen nicht im Chor bestätigt wird. So kommt man ins Gespräch über den König, dessen Volksferne im
Gegensatz zu seinem Vater, Karl V., betont wird. Soest betont die
besondere Mentalität und Eigenart der Niederländer, die von ihren
eigenen freien Fürsten regiert und nicht von fremden Herrschern
unterdrückt sein wollten. Während Jetter noch daran glaubt,
dass die gegenwärtige Misere nicht am König selbst,
sondern an dessen schlechten Ratgebern liege,
widerspricht ihm Soest entschieden und führt seinen
zuvor ausgeführten Gedanken fort, indem er Egmont als
Beispiel für einen wohlwollenden, fröhlichen und das
freie Leben liebenden und volksnahen Fürsten preist.
[...]
-
Nathan, ein reicher jüdischer Kaufmann, kommt von einer längeren,
erfolgreichen Geschäftsreise nach Babylon ins Jerusalem des 12. Jahrhunderts zurück.
Zu Hause angelangt, wird er von
Daja, der christlichen Gesellschafterin seiner
Tochter
Recha, begrüßt. Von ihr erfährt er, dass seine Tochter Recha während
seiner Abwesenheit beim Brand seines Hauses beinahe ums Leben gekommen wäre,
wenn sie nicht noch in letzter Minute von einem
Tempelherrn vor den Flammen
gerettet worden wäre. Dieser christliche Tempelherr sei nach seiner vordem
erfolgten Gefangennahme vom moslemischen Sultan
Saladin überraschend begnadigt
worden. Über dessen Beweggründe mutmaße man, Saladin habe im Tempelherrn das
Ebenbild seines verschollenen Bruders Assad gesehen. Allen unternommenen
Versuchen Rechas und Dajas zum Trotz habe der Tempelherr nach seiner Rettungstat
allerdings ziemlich schroff jeden Dank und jede weitere Kontaktaufnahme
abgelehnt und sei seit einiger Zeit nicht mehr zu sehen. Allerdings sei Recha
seitdem in Schwärmerei verfallen und nehme an, dass sie von einem Engel
gerettet worden sei. Nathan ist, wie aus Bemerkungen während des Gesprächs
hervorgeht, nicht Rechas leiblicher Vater. Nach dem Bericht Dajas ist er nun entschlossen, Recha von ihrem naiven Engelsglauben, der von Daja als
Christin durchaus unterstützt wird, durch eine vernunftgemäße, rationale
Herangehensweise an das Geschehen zu befreien.
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Didaktik: Das Drama im Literaturunterricht
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Inhaltsangabe
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Inhaltsangabe bei dramatischen Texten
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Rede- und
Textwiedergabe
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Indirekte Wiedergabe (indirekte Rede)
Gert Egle. zuletzt bearbeitet am:
26.12.2023
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