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Dramatische Texte (Analyse von Dramen)
▪
Arbeitstechnik
Zitieren
▪
Die
wichtigsten Regeln
▪
Wörtlich zitieren
▪
Sinngemäß zitieren
▪
▪
Quellennachweis
▪
Zitieren
aus dem Internet ▪
Übungen zum Zitieren: Friedrich Schiller, Maria Stuart
▪
Übung zum Zitieren: Auf Seite 16 sagt Oranien ... Johann
Wolfgang von Goethe, Egmont
▪
Übung zum Zitieren (Schülerbeispiele), Goethe, Egmont
Das korrekte ▪
Zitieren aus einem
▪
dramatischen Text ist Bestandteil ▪
umfassender, komplexer wie auch einzelner ▪
ausgegliederter Schreibaufgaben bei der schulischen ▪
Analyse und Interpretation
dramatischer Texte.
Das Zitieren aus
dramatischen Texten kann aber auch als einzelne Schreibaufgabe
ausgegliedert werden, um das korrekte Zitieren aus dramatischen
Texten einzuüben und damit umfassendere Schreibprozesse
routinisieren und zu entlasten. In jedem Fall gehört die
korrekte Zitatverwendung zu den grundlegenden ▪
Schreibkompetenzen, vor allem der
▪
Formulierungskompetenz
bei der Dramenanalyse und darüber hinaus natürlich auch bei
vielen anderen ▪ schulischen
Schreibformen.
Viele Schülerinnen
und Schüler tun sich schwer
Bis in die Sekundarstufe II und bis zum Abitur tun sich etliche
Schülerinnen und Schüler mit dem korrekten Zitieren im Allgemeinen,
besonders aber oft im Zusammenhang mit ▪
dramatischen Texten, schwer.
Nicht unterschätzt werden darf dabei, dass sich solche Probleme auch
zu ▪
Schreibschwierigkeiten, Schreibstörungen und sogar Schreibblockaden
entwickeln können, welche die ▪
Schreibmotivation von Schülerinnen und Schülern bei der
Bewältigung von entsprechenden ▪
Schreibaufgaben deutlich beeinträchtigen können.
Wer etwas zitieren will, ganz gleich, ob es sich um einen
Gebrauchstext
(pragmatischer
Text, Sachtext)
oder einen
literarischen, also auch ▪
dramatischen Text handelt, muss wissen, wie man im Allgemeinen
zitiert und was der Sinn eines Zitates ist.
Die grammatikalischen
Grundkenntnisse bei der Redewiedergabe reflektieren
Die Kenntnisse
und Kompetenzen, die man zum korrekten Zitieren benötigt, werden im Allgemeinen über mehrere Jahrgangsstufen
hinweg erworben.
Das betrifft vor allem auch die grammatikalischen Voraussetzungen im
Zusammenhang mit der ▪
direkten
(wörtlichen) und der ▪
indirekten Redewiedergabe.
Zu klären ist also bei Problemen mit dem Zitieren, ob es primär um
Schwierigkeiten beim korrekten Zitieren und den entsprechenden ▪
Zitierregeln im Allgemeinen geht, oder ob dahinter nicht
Schwierigkeiten mit ihren grammatikalischen Voraussetzungen bei der
▪
Redewiedergabe stehen, die im Falle der ▪
indirekten Rede i. e. S. auch Probleme mit dem richtigen ▪
Verbmodus, insbesondere dem
▪
Konjunktiv sein können. Diese können im Übrigen
auch Fragen der korrekten ▪
Zeichensetzung bei der direkten und der indirekten Rede
betreffen.
Entscheidend ist also hier zunächst einmal die richtige "Diagnose",
die man entweder von einer Lehrperson gestellt bekommt, oder durch
Reflexion des eigenen Schreibprozesses und gemachter
Schreiberfahrungen (metakognitive
Kompetenz) selbst gewinnen kann.
▪
Fragebogen zur
Selbsterkundung
Geht es, zumindest zunächst einmal, um Probleme der dargestellten Art,
sollte man sich zunächst daran machen, sich in den entsprechenden
Arbeitsbereichen umtun und dort ggf. ▪
Übungen zum Modusgebrauch und/oder ▪
Übungen zur Redewiedergabe durchführen. In diesem Zusammenhang
ist es meistens wichtig, sich mit den verschiedenen ▪
Formen
indirekter Redewiedergabe vertraut zu machen.
Die allgemeinen Regeln
für das Zitieren beachten
Wenn das ▪
Zitieren selbst im
Mittelpunkt steht, dann geht es dabei vor allem um
Besonderheiten beim
Zitieren von dramatischen Texten
Das korrekte ▪
Zitieren
aus dramatischen Texten hat einige Besonderheiten und "Tücken",
wie das oben in dem
Schaubild mit den Sprechblasen dargestellt ist. Die
dargestellten Probleme sind dabei nur zum Teil dramenspezifisch,
sie treten nämlich bei dem Zitieren aus
erzählenden Texten durchaus in gleicher oder analoger Weise
auf.
Wie die Beispiele zeigen, beruhen die Schwierigkeiten oft auf
zwei gravierenden Fehlern:
-
Zunächst einmal werden damit einfach verschiedene ▪
Textschichten
des dramatischen Textes (▪
Haupt- und Nebentext) miteinander verbunden, die
im Grunde nichts miteinander zu tun haben: Die äußere Druckform nämlich
und der eigentliche Text. Kurz und gut: Oranien kann auf Seite XY gar
nichts sagen, bestenfalls kann er sagen, was dort steht, aber das ist auch
nicht viel besser.
-
Nicht die äußere
Druckfassung mit ihrer Seitenaufteilung eines solchen Textes stellt den Text-, Sinn- oder
Handlungszusammenhang her, in dem eine bestimmte Äußerung steht, sondern
der Zusammenhang besteht, unabhängig von diesem, auf Textebene und macht
den Text, wie man ▪
textlinguistisch sagt,
kohärent.
Auf das Beispiel angewandt bedeutet dies, was die folgende
Textgrafik darstellt.
Diese Angaben gehören zur Fundstelle
Die wichtigsten Angaben aus dem
Nebentext
eines Dramas werden zur Angabe
der Fundstelle herangezogen. Das sind bei dramatischen Texten
-
die laufende Nummerierung des
Aktes/eines Aufzugs
-
die laufende Nummer einer
Szene/eines Auftritts
-
bei Versdramen:
die laufende Nummerierung des Verses
-
die Seitenangabe
Zudem fügt man außer der Seiten- und/oder Versangabe
auch eine Angabe zum Akt und zur Szene an (z.B. IV. Akt, 2. Sz., S.98 V 12. Dafür
ist auch die Kurzform möglich: IV/2, S.98 V 12).
Diese Angaben werden in der Regeln unmittelbar im Anschluss an das Zitat in
Klammern gemacht. (s. o.)
Anführungsstriche - ja oder nein?
Grundsätzlich gilt für das Setzen
von ▪
Anführungszeichen
beim ▪
wörtlichen Zitieren die
▪
Regel:
▪
Anfang und Ende eines Zitates gehören in
Anführungszeichen.
Allerdings kann
man beim Zitieren aus Dramentexten unter bestimmten Bedingungen
von dieser Regel abweichen.
Beispiel:
Schweizer. Ein zuckersüßes
Brüderchen! In der Tat! - Franz heißt die Kanaille? (aus: Friedrich
Schiller, Die Räuber)
-
Längere Zitate (ungefähr
ab 3 Zeilen) können auch durch eine besondere
▪
typographische Gestaltung
(z. B.
Einrückung und kleinere Schriftgröße; auch: andere Schriftart u. ä.)
markiert werden.
-
Werktitel muss man nicht
unbedingt zwischen Anführungszeichen setzen. Stattdessen
kann man sie auch durch eine andere Erscheinungsform der
Schrift, meistens durch einen veränderten ▪
Schriftschnitt, z. B.
kursiv oder
Kapitälchen, durch eine
geänderte
▪
Laufweite (z.B.
gesperrt) oder auch
durch eine unterschiedliche Dickte (=Breite, "Dicke" des
Buchstabens) markieren.. (▪
Schriftdesign)
Bei
Werktiteln ist dabei noch zu beachten:
-
Wenn zu einem Titel oder Werk ein Artikel gehört, kann
der Artikel mit in Anführungszeichen gesetzt werden, wenn der
vollständige Titel dadurch unverändert bleibt.
-
Wenn sich der Artikel durch die Deklination verändert,
steht er außerhalb der Anführungszeichen.
-
Wenn der Artikel außerhalb der Anführungszeichen steht,
wird das nächstfolgende Wort großgeschrieben.
Beispiele:
-
Das Drama
Die Verfolgung
und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die
Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn
d Sade von Peter Weiss wurde am 29. April 1964 unter der
Regie von Konrad Swinarskis am Schillertheater in Berlin
uraufgeführt.
-
In seinem pädagogischen Grundwerk
Emil oder Über
die Erziehung stellte Jean-Jaques Rousseau das Kind, den Zögling
Emil, in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Viele Gedanken, die
der französische Philosoph der Aufklärung in seinem Emil
niedergeschrieben hat, sind auch heute noch aktuell.
-
Die Uraufführung von
Friedrich Schillers Erstlingsdrama "Die
Räuber" am Mannheimer Nationaltheater ließ den Autor wie einen
Kometen am deutschen Theaterhimmel aufsteigen. Und Goethe? Er hasste
die "Räuber", hielt das Drama für verkorkst, auch wenn man den
"Räubern" und ihrem Dichter sonst Lobeshymnen widmete.
-
Im "Aufhaltsamen Aufstieg des Arturo Ui" nimmt sich
Bertolt Brecht dem Thema eines zur Macht strebenden Diktators an und
setzt sich damit mit dem Nationalsozialismus in Deutschland
auseinander. (Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui, 1941, posthum uraufgeführt
am 19.11.1958 in Stuttgart unter der Regie von Peter Palitzsch)
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Übung zum Zitieren: Auf Seite 16 sagt Oranien ... Johann
Wolfgang von Goethe, Egmont
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Übung zum Zitieren (Schülerbeispiele), Goethe, Egmont
Gert Egle. zuletzt bearbeitet am:
26.12.2023
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