▪ Sprechen als Handeln
▪
Überblick
▪
Handlungsarten
▪
Sprechen als kommunikatives Handeln
Mit
dem Sprechakt der ▪
Aufforderung
i. e. S.
will ein/e Sprecherin*
▪
seine/ihre Partnerin* zu einem
bestimmten Verhalten veranlassen.
Sprechakte, die Aufforderungen
realisieren, werden auch mit
Aussagesätzen
(Konstativsätzen)
formuliert, die mit oder ohne
Modalverben
gebildet werden.
Beispiele dafür sind:
-
Du gehst zu Fuß.
-
Du solltest besser das Fahrrad nehmen.
-
Du kannst ruhig auch mal mit anpacken.
-
Sie könnten ihren Hund doch
an der Leine führen.
-
Das korrigierte Manuskript wollen Sie bitte bis zum Ende des Monates
wieder zurücksenden.
-
Ein Kind hält den Mund.
-
Erna, das Bier ist alle.
(vgl.
Engel
1996, S.46-50)
Solche Aufforderungen wirken sehr dringlich und darum auch
weniger höflich.
Man kann diese Wirkung jedoch etwas abmildern, wenn man bei
der Formulierung
Modalverben
im Konjunktiv II
heranzieht. (vgl. Engel
1996,S. 47,
2004/2009, S.
43)
In Ihrer Wirkung sind sie dabei mit
Präsenssätzen wie "Du hörst mir jetzt genau zu."
vergleichbar. (▪ Präsentische
Konstativsätze).
Aufforderungen mit Konstativsätzen gibt es zwar auch
bei offizieller Sprachverwendung. Dort kommen sie aber nur in geschriebener
Sprache vor, wirken aber insgesamt, wenngleich höflich, so doch auch "steif
und papieren" (Engel
2004/2009, S. 43
Die
unterschiedliche Intention und Wirkung wird besonders deutlich,
wenn man diese Äußerung mit vergleichbaren Äußerungen vergleicht
(s. Abb.)

Für größere Ansicht bitte an*klicken*tippen!
(vgl.
Engel
31996, S.47,
22009, S.42f.)